In den Zeiten von Smartphone und Social Media ist es nur natürlich, dass wir uns Muse und Vorbilder schaffen, die für uns das Ideal verkörpern. Sei es nun der Youtuber der sein Geld damit verdient, Fitnessvideos zu posten, oder die super schlanke Blondine, die von Insel zu Insel reist und dabei die verzückendsten Diätgerichte präsentiert. Es ist auch natürlich, dass wir uns diese Bilder als Ansporn und als Motivation benutzen. Aber schaden wir uns damit nicht eigentlich mehr als wir uns etwas Gutes tun damit?
Wer aus der Werbebranche kommt der kennt das Wort „priming“ für alle anderen hier eine kurze Erklärung: Priming bedeutet ein immer wiederkehrendes Bild zu benutzen, um ein unterbewusstes Kaufverlangen oder einen Wiedererkennungswert beim Endkunden, zu erzeugen. Was erzeugen wir also wenn wir unsere Social Media Kanäle mit unerreichbaren Zielen abonnieren und uns diese wieder und wieder jeden Tag vor Augen führen. Eigentlich zeigen wir uns jeden Tag ein bisschen mehr Frust, in dem wir uns die perfekte Welt vorgaukeln, mit perfekten Körpern und einem perfekten Lifestyle. Aber das Leben ist nicht perfekt, nur die schönsten Bilder werden gepostet und es beginnt unweigerlich ein Machtkampf um die bestmögliche Selbstpräsentation.
Ich möchte hierbei nicht gegen euren Feed in egal welchen Social Media Kanälen kritisieren, viel mehr möchte ich zum „Augen öffnen“ raten. Messt euch nicht an Anderen, sondern versucht euch positiv zu beeinflussen. Sucht euch Moodbilder und Inspiration ohne eine vorgegebene Perfektion. Versucht euch selbst anzunehmen und eure eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu schätzen zu wissen. Erkennt eure eigene Schönheit. Der Maßstab zum perfekten Gesicht der Frau ändert sich alles Jahrzent und nicht immer waren volle Lippen, buschige Augenbrauen und meterlange Wimpern ein Schönheitsideal. Viel mehr noch ist es die natürliche Ausstrahlung und das hervorheben seiner eigenen Qualitäten, die uns wahrhaft attraktiv macht. Lass dich nicht in ein vorgegebenes Schema einzwängen, habe den Mut dich selbst anzunehmen wie du bist und das beste daraus zu machen. Du musst nicht wetteifern mit Personen, die du nur über einen Klick kennst, oder weil dir ihre Bilder gefallen.
Nutzen wir also die Chance, um uns selbst jeden Tag positiv zu motivieren und nicht mehr negativ zu primen. Stellen wir unseren Fokus wieder auf uns und das was uns wirklich ausmacht. Lassen wir endlich den Perfektionismus los und setzen ihn an stellen ein an denen er etwas bewirken kann wie etwa in unserer Arbeitsleistung, unserem Handwerk, unserer Leidenschaft. Ich wünsche mir zumindest, das wir anfangen darüber nachzudenken.
Ich hoffe ich konnte mit diesem Beitrag einige zum nachdenken anregen. Solltest du eine Meinung oder Aussage zu diesem Thema haben, dann schreib mir gerne, mich würde es sehr interessieren, wie ihr zu den Dingen steht.
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